04/1990 | Die Mehrheit der Kroaten fordern den Austritt Kroatiens aus dem jugoslawischen Staatsgebilde. |
08/1990 | Beginn von Unruhen im Bezirk Krajina |
05/1991 | 94% der Kroaten stimmen für die Unabhängigkeit Kroatiens. |
06/1991 | Die Republik Kroatien erklärt ihre Unabhängigkeit. |
06/1991 | Die jugoslawische Volksarmee marschiert in den überwiegend serbisch bewohnten Gebieten im Osten Kroatiens ein. Die Bezirke Slawonien, West-Syrmien und Baranja erklären sich für unabhängig von Kroatien. |
12/1991 | Der Bezirk Krajina erklärt sich für unabhängig von Kroatien. Die "Republik Serbische Krajina" wird gegründet (Hauptstadt ist Knin). Zum Staatsgebiet (ca. 30% von Kroatien) gehören auch die Bezirke Slawonien, West-Syrmien und Baranja mit den Zentralorten Pacrac und Vukovar. Da die Gebiete räumlich voneinander getrennt sind, werden sie durch einen Korridor im serbisch besetzten Bosnien miteinander verbunden. Die Republik Serbische Krajina wird weder von Kroatien, noch international anerkannt. 250.000 Nicht-Serben werden vertrieben. |
12/1991 | Kroatien führt eine eigene Währung
ein (Umtauschkurs 1 Kroatischer Dinar = 1 Jugoslawischer Dinar)
Die Rebublik Serbische Krajina führt daraufhin den Krajina-Dinar ein (1 Krajina-Dinar = 1 Jugoslawischer Dinar) |
01/1992 | Kroatisch-serbisches Waffenstillstandsabkommen Nr. 15 |
02/1992 | Der UN-Sicherheitsrat richtet eine Friedenstruppe (UNPROFOR) bestehend aus ca. 13.500 Soldaten ein, die in den serbisch bewohnten Gebieten Schutzzonen einrichten. |
12/1992 | Durch die Kriegshandlungen und den Flüchtlingsstrom (über 700.000) aus den serbisch besetzten Gebieten Kroatiens und Bosniens ist das Wirtschaftsleben und die Tourismusbranche praktisch lahmgelegt. Dies führt zu einer Inflation (die Industrieproduktion ist inzwischen um mehr als die Hälfte gesunken, die Preise sind auf das Zehnfache angestiegen, rund 600.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren). |
01/1993 | Die kroatische Armee beginnt eine vom UNO-Sicherheitsrat verurteilte Offensive gegen serbisch besetzte Gebiete in Kroatien. |
09/1993 | Kroatien und die Föderalistische Republik Jugoslawien (bestehend aus Serbien und Montenegro) einigen sich in Genf auf eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Darin erkennen sie die Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen an. |
10/1993 | Währungsreform in Serbien und der Serbischen Republik Krajina. 1 neuer Dinar = 1 Million alte Dinar. |
03/1994 | Der UN-Sicherheitsrat verlängert das Mandat der Friedenstruppe UNPROFOR (ca. 11.000 Soldaten) um weitere sechs Monate. |
05/1994 | Kroatien führt als neue Währung "Kuna" ein. Kroatische Dinar können bis Ende des Jahres zum Kurs von 1:1.000 umgetauscht werden. |
09/1994 | Der UN-Sicherheitsrat verlängert das Mandat der Friedenstruppe UNPROFOR (ca. 8.000 Soldaten) um weitere sechs Monate. |
03/1995 | Der UN-Sicherheitsrat verlängert das Mandat der Friedenstruppe UNPROFOR (ca. 8.000 Soldaten) trotz kroatischem Protests um weitere acht Monate. |
05/1995 | Kroatische Truppen erobern mit der Aktion "Blitz" Westslawonien. |
08/1995 | Die kroatische Armee besetzt innerhalb von vier Tagen mit Aktion "Sturm" den Bezirk Krajina. Die Dörfer der Krajina werden geplündert und niedergebrannt. Nur die Hauptstadt Knin bleibt als Stadt früherer kroatischer Könige vor dem Niederbrennen verschont. 200.000 Serben flüchten über Bosnien nach Serbien, Serbien will die Flüchtlinge nicht und siedelt sie zwangsweise im Kosovo (Amselfeld) an. In der Krajina werden bosnische Kroaten angesiedelt. |
08/1995 | Das verbliebene, noch serbisch kontrollierte Gebiet in Kroatien (Ostslawonien) vereinbart mit Kroatien einen Waffenstillstandsvertrag. Die Republik Serbische Krajina wird aufgelöst, das verbliebene Gebiet soll mit Hilfe einer UN-Friedenstruppe innerhalb eines Jahres entmilitarisiert und wieder der kroatischen Verwaltung unterstellt werden. |
01/1996 | Der UN-Sicherheitsrat beschließt die Entsendung einer Friedenstruppe (ca. 5.000 Soldaten) zur Wiedereingliederung Ostslawoniens nach Kroatien. |
08/1996 | Unterzeichnung eines Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung Kroatiens und Jugoslawiens. |
01/1997 | Ostslawonien kommt unter der Bezeichnung Westsyrmien (West-Srem) und Baranja unter UN-Verwaltung (UNTAES) |
05/1997 | Ostslawonien wird wieder in den Staatsverband Kroatiens eingegliedert. |
01/1998 | Abzug der UN-Verwaltung UNTAES. Rund 200 internationale Beobachtern und Polizisten bleiben vor Ort, um die geplante Rückkehr der serbischen Kriegsflüchtlingen in die Region zu überwachen. |